Bontjes van Beek, Jan

Bilder mit dieser Person in der Ausstellung
Heinz Trökes und Jan Bontjes van Beek im Gespräch mit Will Grohmann
Gruppenaufnahme von Boulespielern (mit Gustav Seitz)
Gustav Seitz beim Boulespielen mit Freunden
Weiterführende Informationen zur Person
http://d-nb.info/gnd/118661639
Bontjes van Beek, Jan
1899-1969
Keramiker

Biografie

Der Enkel des Amsterdamer Malers und Kaufmannes Eduart Abraham Bontjes van Beek wurde am 18. Januar 1899 in Vejle in Jütland geboren. 1905 siedelte die Familie nach Uerdingen am Niederrhein um. Zwischen 1915 und 1919 leistete Beek seinen Militärdienst bei der Marine. 1919 schloss er in Worpswede Freundschaft mit Heinrich Vogeler (1872-1942) und anderen Künstlern der dortigen Künstlerkolonie. Zwischen 1919 und 1920 ging er mit der Tänzerin und späteren Malerin Olga Breling (1896-1995) auf Tourneen. 1920 heiratete er sie. Von 1920 bis 1930 hatte er seinen Wohnsitz in Fischerhude bei Worpswede. 1921 und 1922 machte er eine Töpferlehre bei Valentin Frank in Undenheim in Rheinlandpfalz gemeinsam mit seiner Schwägerin Amalie Breling. 1922 eröffnete er mit dieser in Fischerhude eine Werkstatt. 1923 machte er Glasurstudien am Chemischen Laboratorium für Tonindustrie in Berlin. Weitere Studien unternahm er 1928 in Prag und bei Jermay & Co. in Raudnitz an der Elbe sowie 1931 und 1932 in Sèvres und Paris im Atelier Bourgeois. 1932 und 1933 hielt er sich in Velten bei Berlin auf und arbeitete mit Fritz Höger zusammen. 1933 heiratete er die Architektin Rahel Maria Weisbach und eröffnete in Berlin eine eigene Werkstatt, die er bis 1943 führte. 1936 reiste er zu Studienzwecken nach London und lernte dort Henry Moore kennen. 1937 und 1941 fertigte er Studienarbeiten in Naumburg. 1942 befand er sich drei Monate in Gestapo-Haft. 1943 wurde seine Tochter Cato hingerichtet und seine Werkstatt bei einem Luftangriff zerstört. Zwischen 1944 und 1945 diente er als Soldat an der Ostfront und geriet in Gefangenschaft. Von 1946 bis 1950 war er Professor, ab 1937 Direktor an der Hochschule für freie und angewandte Kunst in Berlin. 1950 bis 1953 lebte er in Dehme bei Bad Oeynhausen und entwickelte im Keramikwerk von Dr. Alfrad Ungewiß eine Serienproduktion. Anschließend war er bis 1960 Direktor der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg, außerdem saß er von 1954 bis 1960 im Vorstand des Deutschen Werkbundes. Zwischen 1960 und 1966 war Beek Professor für Keramik an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg. Nach seiner Rückkehr nach Berlin eröffnete er eine eigene Werkstatt. Für sein Werk erhielt Beek zahlreiche Auszeichnungen, wie 1938 eine Medaille der VI. Triennale in Mailand, 1962 eine Silbermedaille der 3. internationalen Keramikausstellung in Prag und 1965 den Großen Kunstpreis der Stadt Berlin. Er war Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Akademie der Künste Berlin und der Académie Internationale de la Céramique in Genf. Jan Bontjes van Beek starb am 05. September 1969 in Berlin.

Biografie

Der Enkel des Amsterdamer Malers und Kaufmannes Eduart Abraham Bontjes van Beek wurde am 18. Januar 1899 in Vejle in Jütland geboren. 1905 siedelte die Familie nach Uerdingen am Niederrhein um. Zwischen 1915 und 1919 leistete Bontjes van Beek seinen Militärdienst bei der Marine. 1919 schloss er in Worpswede Freundschaft mit Heinrich Vogeler (1872-1942) und anderen Künstlern der dortigen Künstlerkolonie. Zwischen 1919 und 1920 ging er mit der Tänzerin und späteren Malerin Olga Breling (1896-1995) auf Tourneen. 1920 heiratete er sie. Von 1920 bis 1930 hatte er seinen Wohnsitz in Fischerhude bei Worpswede. 1921 und 1922 machte er eine Töpferlehre bei Valentin Frank in Undenheim in Rheinlandpfalz gemeinsam mit seiner Schwägerin Amalie Breling. 1922 eröffnete er mit dieser in Fischerhude eine Werkstatt. 1923 machte er Glasurstudien am Chemischen Laboratorium für Tonindustrie in Berlin. Weitere Studien unternahm er 1928 in Prag und bei Jermay & Co. in Raudnitz an der Elbe sowie 1931 und 1932 in Sèvres und Paris im Atelier Bourgeois. 1932 und 1933 hielt er sich in Velten bei Berlin auf und arbeitete mit Fritz Höger zusammen. 1933 heiratete er die Architektin Rahel Maria Weisbach und eröffnete in Berlin eine eigene Werkstatt, die er bis 1943 führte. 1936 reiste er zu Studienzwecken nach London und lernte dort Henry Moore kennen. 1937 und 1941 fertigte er Studienarbeiten in Naumburg. 1942 befand er sich drei Monate in Gestapo-Haft. 1943 wurde seine Tochter Cato hingerichtet und seine Werkstatt bei einem Luftangriff zerstört. Zwischen 1944 und 1945 diente er als Soldat an der Ostfront und geriet in Gefangenschaft. Von 1946 bis 1950 war er Professor, ab 1947 Direktor an der Hochschule für freie und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. 1950 bis 1953 arbeitete er in Dehme bei Bad Oeynhausen und entwickelte im Keramikwerk von Dr. Alfred Ungewiß eine Serienproduktion. Etwa zu gleicher Zeit entwarf er Porzellangefäße für die Firma Rosenthal in Selb. Anschließend war er bis 1960 Direktor der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg, außerdem saß er von 1954 bis 1960 im Vorstand des Deutschen Werkbundes. Zwischen 1960 und 1966 war Bontjes van Beek Professor für Keramik an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg. Für sein Werk erhielt Bontjes van Beek zahlreiche Auszeichnungen, wie 1938 eine Medaille der VI. Triennale in Mailand, 1962 eine Silbermedaille der 3. internationalen Keramikausstellung in Prag und 1965 den Großen Kunstpreis der Stadt Berlin. Er war Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Akademie der Künste Berlin und der Académie Internationale de la Céramique in Genf. Jan Bontjes van Beek starb am 05. September 1969 in Berlin.

Biografie

Der Enkel des Amsterdamer Malers und Kaufmannes Eduart Abraham Bontjes van Beek wurde am 18. Januar 1899 in Vejle in Jütland geboren. 1905 siedelte die Familie nach Uerdingen am Niederrhein um. Zwischen 1915 und 1919 leistete Bontjes van Beek seinen Militärdienst bei der Marine. 1919 schloss er in Worpswede Freundschaft mit Heinrich Vogeler (1872-1942) und anderen Künstlern der dortigen Künstlerkolonie. 1919/1920 ging er auf Tourneen mit der Tänzerin und späteren Malerin Olga Breling (1896-1995), die er 1920 heiratete. Bis 1930 hatte er seinen Wohnsitz in Fischerhude bei Worpswede. 1921/1922 absolvierte er eine Töpferlehre bei Valentin Frank in Undenheim in Rheinlandpfalz gemeinsam mit seiner Schwägerin Amalie Breling, mit der er dann in Fischerhude eine Werkstatt eröffnete. 1923 machte Bontjes van Beek Glasurstudien am Chemischen Laboratorium für Tonindustrie in Berlin. Weitere Studien unternahm er 1928 in Prag und bei Jermay & Co. in Raudnitz an der Elbe sowie 1931/1932 in Sèvres und Paris im Atelier Bourgeois. 1932/1933 hielt er sich in Velten bei Berlin auf und arbeitete mit Fritz Höger zusammen. 1933 heiratete er die Architektin Rahel Maria Weisbach und eröffnete in Berlin eine eigene Werkstatt, die er bis 1943 führte. 1936 reiste er zu Studienzwecken nach London und lernte dort Henry Moore kennen. 1937 und 1941 fertigte er Studienarbeiten in Naumburg. 1942 befand er sich drei Monate in Gestapo-Haft. 1943 wurde seine Tochter Cato hingerichtet und seine Werkstatt bei einem Luftangriff zerstört. 1944/1945 diente er als Soldat an der Ostfront und geriet in Gefangenschaft. Nach dem Krieg war Bontjes van Beek zunächst zwischen 1946 und 1950 Professor, ab 1947 Direktor an der Hochschule für freie und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. 1950 bis 1953 arbeitete er in Dehme bei Bad Oeynhausen und entwickelte im Keramikwerk von Dr. Alfred Ungewiß eine Serienproduktion. Etwa zu gleicher Zeit entwarf er Porzellangefäße für die Firma Rosenthal in Selb. Anschließend war er bis 1960 Direktor der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg, außerdem saß er von 1954 bis 1960 im Vorstand des Deutschen Werkbundes. Zwischen 1960 und 1966 war Bontjes van Beek Professor für Keramik an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie 1938 eine Medaille der VI. Triennale in Mailand, 1962 eine Silbermedaille der 3. internationalen Keramikausstellung in Prag und 1965 den Großen Kunstpreis der Stadt Berlin. Er war Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Akademie der Künste Berlin und der Académie Internationale de la Céramique in Genf. Jan Bontjes van Beek starb am 05. September 1969 in Berlin.

Biografie

Der Enkel des Amsterdamer Malers und Kaufmannes Eduart Abraham Bontjes van Beek wurde am 18. Januar 1899 in Vejle in Jütland geboren. 1905 siedelte die Familie nach Uerdingen am Niederrhein um. Zwischen 1915 und 1919 leistete Bontjes van Beek seinen Militärdienst bei der Marine. 1919 schloss er in Worpswede Freundschaft mit Heinrich Vogeler (1872-1942) und anderen Künstlern der dortigen Künstlerkolonie. 1919/1920 ging er auf Tourneen mit der Tänzerin und späteren Malerin Olga Breling (1896-1995), die er 1920 heiratete. Bis 1930 hatte er seinen Wohnsitz in Fischerhude bei Worpswede. 1921 und 1922 absolvierte er eine Töpferlehre bei Valentin Frank in Undenheim in Rheinlandpfalz. Anschließend eröffnete er gemeinsam mit seiner Schwägerin Amelie Breling (1876-1966) eine Werkstatt in Fischerhude. 1923 machte Bontjes van Beek Glasurstudien am Chemischen Laboratorium für Tonindustrie in Berlin. Weitere Studien unternahm er 1928 in Prag und bei Jermay & Co. in Raudnitz an der Elbe sowie 1931/1932 in Sèvres und Paris im Atelier Bourgeois. 1932/1933 hielt er sich in Velten bei Berlin auf und arbeitete mit Fritz Höger zusammen. 1933 heiratete er die Architektin Rahel Maria Weisbach und eröffnete in Berlin eine eigene Werkstatt, die er bis 1943 führte. 1936 reiste er zu Studienzwecken nach London und lernte dort Henry Moore kennen. 1937 und 1941 fertigte er Studienarbeiten in Naumburg. 1942 befand er sich drei Monate in Gestapo-Haft. 1943 wurde seine Tochter Cato hingerichtet und seine Werkstatt bei einem Luftangriff zerstört. 1944/1945 diente er als Soldat an der Ostfront und geriet in Gefangenschaft. Nach dem Krieg war Bontjes van Beek zunächst zwischen 1946 und 1950 Professor, ab 1947 Direktor an der Hochschule für freie und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. 1950 bis 1953 arbeitete er in Dehme bei Bad Oeynhausen und entwickelte im Keramikwerk von Dr. Alfred Ungewiß eine Serienproduktion. Etwa zu gleicher Zeit entwarf er Porzellangefäße für die Firma Rosenthal in Selb. Anschließend war er bis 1960 Direktor der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin-Charlottenburg, außerdem saß er von 1954 bis 1960 im Vorstand des Deutschen Werkbundes. Zwischen 1960 und 1966 war Bontjes van Beek Professor für Keramik an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie 1938 eine Medaille der VI. Triennale in Mailand, 1962 eine Silbermedaille der 3. internationalen Keramikausstellung in Prag und 1965 den Großen Kunstpreis der Stadt Berlin. Er war Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Akademie der Künste Berlin und der Académie Internationale de la Céramique in Genf. Jan Bontjes van Beek starb am 05. September 1969 in Berlin.

Enkel von Eduart Abraham Bontjes van Beek
Ehemann von Olga Breling (1. Ehefrau)
Ehemann von Rahel Maria Weisbach (2. Ehefrau)