Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs

 
 
 

Marc, Maria

1876-1955, Malerin, Zweite Ehefrau von Franz Marc, Tochter von Helene Franck, Tochter von Philipp Franck

Biografie

Maria Marc, geborene Franck, wurde am 12. Juni 1876 in Berlin geboren. In gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, erhielt sie in ihrer Jugend eine umfassende musikalische Erziehung und Zeichenunterricht an der Königlichen Kunstschule in Berlin, wo sie 1895 ihren Abschluss als Zeichenlehrerin machte. Zwischen 1899 und 1902 nahm sie Unterricht in der Damenklasse des in Berlin ansässigen Malers Karl Storch (1864-1954). Ihre Studien setzte sie ab 1903 in München an der Damenakademie des Künstlerinnenvereins fort. Zwei Jahre später lernte sie den Maler Franz Marc (1880-1916) kennen und ging ein spannungsreiches Verhältnis mit ihm ein. Ab 1908 festigte sich die Beziehung, die offizielle Eheschließung fand jedoch erst 1913 statt. Eine seit 1907 aufgetretene rheumatische Erkrankung der Hände verhinderte das Entstehen eines größeren künstlerischen Oeuvres. Stilistisch stehen die frühen Arbeiten von Maria Marc - Gemälde und Zeichnungen - dem Werk ihres Ehemanns nahe. Nach dem Tod von Franz Marc 1916 übernahm sie die Verwaltung seines Nachlasses und sorgte für die Verbreitung des künstlerischen und schriftlichen Werkes. In den 1930er Jahren schuf Maria Marc Webteppiche in abstrakt-geometrischen Mustern. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sie ihre Bemühungen um die Anerkennung der Werke von Franz Marc fort. Ihre eigenen Webarbeiten zeigte sie 1952 in der Galerie Otto Stangl. Am 25. Januar 1955 starb Maria Marc in Ried bei Kochel.