Lebeck, Robert
1929-2014, Fotograf, Fotojournalist, Sammler
Biografie
Robert Lebeck wurde am 21. März 1929 in Berlin geboren. 1944, im Alter von 15 Jahren, wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kam an die Ostfront, wo er 1945 in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Rückkehr absolvierte er am Donaueschinger Fürstenberg-Gymnasium sein Abitur und studierte Völkerkunde in Zürich und New York. Die Fotografie lernte er autodidaktisch und arbeitete ab 1952 als Fotoreporter, zunächst für verschiedene Heidelberger Zeitungen, später für Illustrierte wie Revue, Kristall und Stern. Von 1977 bis 1978 war er mit Klaus Harpprecht Chefredakteur des Magazins GEO. Ab 1979 arbeitete er wieder für den Stern. Mit seiner Reportage Afrika im Jahre Null, 1960, wurde er bekannt. Sein Foto eines jungen Afrikaners, der bei den Feierlichkeiten zur Unabhängigkeit des Kongo König Baudouins Degen stahl, ging um die Welt und ist noch heute seine „Visitenkarte“. Teile von Lebecks Sammlung befinden sich im Bestand des Kölner Museums Ludwig, darunter bedeutende japanische und chinesische Fotografien. Zu seinem 80. Geburtstag zeigte der Berliner Martin-Gropius-Bau die bisher umfangreichste Ausstellung seiner Fotos. Seit 2001 lebte Lebeck wieder in seiner Geburtsstadt Berlin, wo er am 14. Juni 2014 verstarb.