Höhne, Erich
1912-1999, Fotograf, Journalist, Feinmechaniker, Ehemann von Dora Höhne, Sohn von Ernst Max Höhne, Sohn von Anna Höhne
Biografie
Erich Höhne wurde am 8. März 1912 als Sohn des Eisenformers und langjährigen SPD-Funktionärs Ernst Max Höhne in Dresden geboren. Bereits als Kind fotografierte er mit einer selbstgebauten Kamera. Von 1926 bis 1930 absolvierte er eine Ausbildung zum Feinmechaniker bei den Zeiss-Ikon-Werken in Dresden, wo er bis 1945 als Feinmechaniker, Technischer Laborant und Laboringenieur tätig war. 1939 entging er dem Dienst in der Wehrmacht, da er Kameras in Jagdflieger einbaute. 1931 wurde er Mitglied der "Arbeiterphotogilde" in Dresden, dort lernte er Erich Pohl kennen. 1941 heiratete er Dora Rose. Im November 1943 filmte er die Zusammenlegung von dreihundert Juden in ein Arbeitslager am Hellerberg. Zwischen 1945 und 1968 arbeitete er als freiberuflicher Fotojournalist in Dresden und gründete mit Erich Pohl den "Dresdner Bilderdienst". Er dokumentierte insbesondere den Wiederaufbau Dresdens im Auftrag der sächsischen Landesregierung und arbeitete für das Dresdner Nachrichtenamt, die "Sächsische Zeitung", die "Tägliche Rundschau" und für Zentralbild Berlin. Seit 1946 Mitglied des Verbandes der Journalisten, war er langjähriger Sektionsvorsitzender der Bildjournalisten und Gründungsmitglied der Bezirkskommission Fotografie des Kulturbundes. Nach dem Tod seines Partners Erich Pohl 1968 betrieb er den Bilderdienst mit seiner Frau. In den 80er Jahren zog er sich aus dem Journalistengeschäft zurück. 1992 erwarb die Deutsche Fotothek das Pressearchiv Höhne/Pohl. Erich Höhne starb am 17. Januar 1999 in Dresden und wurde auf dem Heidefriedhof in Dresden-Trachau beigesetzt.