Karsch, Joachim
1897-1945, Maler, Bildhauer, Ehemann von Meta Nierendorf (erste Ehefrau), Vater von Florian Karsch
Biografie
Joachim Karsch wurde am 20. Juni 1897 in Breslau geboren. Von 1911 bis 1914 studierte er an der Kunstgewerbeschule Breslau, von 1915 bis 1916 an der Kunstgewerbeschule Berlin und anschließend an der Kunstakademie Berlin bei Peter Breuer. 1919 erhielt er den Staatspreis der preußischen Akadmie der Künste (Rompreis). Ab 1919 war er an ersten Kollektivausstellungen beteiligt. 1924 heiratete er seine Frau Meta, siedelte nach Hannsdorf bei Glatz/Schlesien über und zerstörte den größten Teil seines Werkes. Dort wurde 1925 sein Sohn Florian geboren. 1928 kehrte er nach Berlin zurück und stellte in der Berliner Novembergruppe aus. 1929 schloss er einen Vertrag mit der Galerie Neumann-Nierendorf ab. Im gleichen Jahr ließ er sich von seiner Frau scheiden. 1933 heiratete Karsch zum zweiten Mal. 1939 wurde er enteignet und Teile seines Werkes als "entartet" beschlagnahmt. Es folgten ein paar Auftragsarbeiten in den Jahren 1942 bis 1944. 1943 wurde sein Berliner Atelier sowie die Räume des Vereins Berliner Künstler und alle dort befindlichen Werke zerstört. Nach der Zerstörung und Besetzung seines Ateliers nahm sich Karsch zusammen mit seiner Frau am 11. Februar 1945 das Leben.