Schütz-Wolff, Johanna
1896-1965, Malerin, Grafikerin, Zeichnerin, Textilkünstlerin, Lithografin, Ehefrau von Paul Schütz
Biografie
Johanna Schütz, geborene Wolff, wurde am 10. Juli 1896 in Halle an der Saale geboren. Von 1915 bis 1918 studierte sie an den Kunstwerkstätten der Stadt Halle auf Burg Giebichenstein bei Paul Thiersch Wandmalerei und Holzschnitt. Von 1918 bis 1919 studierte sie an der Kunstgewerbeschule in München bei Fritz Helmuth Ehmcke Entwurf, Holzschnitt und Lithographie. Anschliessend lernte sie die Web- und Gobelintechniken bei Elisabeth Hablik-Lindemann in Itzehoe. Im Jahr 1920 wurde sie an die Kunstwerkstätten in Halle zur Einrichtung und künstlerischen Leitung der Weberei berufen. Diese Lehrtätigkeit übte sie bis 1925 aus. In diesem Jahr siedelte sie nach Schwabendorf bei Marburg an der Lahn über und arbeitete seitdem selbstständig. 1940 lebte sie in Hamburg, zwischen 1941 und 1947 in Ried in Oberbayern, nach dem Krieg 1947 bis 1954 wieder in Hamburg, danach bis 1965 in Söcking. Sie unternahm einige Reisen: 1928 nach Ägypten, 1937 nach Florenz und Assisi. Sie beteiligte sich an unzähligen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. 1928 bekam sie bei der Ausstellung "Deutsche Kunst" die Silberne Medaille der Stadt Düsseldorf, 1951 den 1. Preis bei der Ausstellung "Farbige Graphik", 1954 die Goldene Medaille bei der Triennale in Milano. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen und Einrichtungen sowie Kirchen. Sie war Mitglied der GEDOK, beim Bund Deutscher Bildende Künstler, dem Deutschen Werkbund und vielen anderen. Johanna Schütz-Wolff starb am 3. August 1965 in München.