Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs

 
 
 

Bayerthal, Fritz Leo

1899-1985, Schriftsteller, Kunsthistoriker, Kunstkritiker

Biografie

Fritz Leo Bayerthal, der auch unter dem Pseudonym Friedrich Bayl veröffentlichte, wurde am 13. Mai 1899 in Worms geboren. Er studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten in Heidelberg, München und Freiburg und schloss sein Studium mit einem Doktor in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ab. Von 1923 bis 1928 arbeitete Bayerthal als Bankbeamter in München und danach als Werbeleiter der Frankfurter Zeitung. Er war ab 1931 Mitglied der KPD und leitete ein Arbeiter-Theater, weswegen er 1933 verhaftet und zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Danach machte Bayerthal eine Lehre zum Konditor. 1936 emigrierte Bayerthal nach Uruguay, wo er als Konditor, Landarbeiter und Nachtwächter arbeitete. Von 1939 bis 1944 leitete er in Uruguay ein Foto-Studio und arbeitete gleichzeitig als Schriftsteller und Journalist, auch bei einer deutschsprachigen Radiostation. 1944 gründete Bayerthal eine Kunst-Galerie in Montevideo, wo er bis 1952 zahlreiche Ausstellungen und Lesungen organisierte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1955 war Bayerthal als freier Schriftsteller und Kunstkritiker in Frankfurt und München tätig und organisierte auch weiterhin Kunstausstellungen. Ab 1962 lebte er auch in Paris. Er starb 1985.

Literatur

Hees, Anke: Eintrag "Bayerthal, Fritz Leo", in: Kosch, Wilhelm/Feilchenfeldt, Konrad (Hrsg.): Deutsches Literaturlexikon. Das 20. Jahrhundert, 2. Auflage, Bern und München 2001, Spalte 61.