Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs

 
 
 

Hartung, Karl

1908-1967, Grafiker, Bildhauer, Ehemann von Ilse Hartung, Vater von Hanne Hartung

Biografie

Der Bildhauer Karl Hartung wurde am 02. Mai 1908 in Hamburg geboren. Nach einer Lehre zum Holzbildhauer studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard. 1929 ging er mit einem Alfred-Lichtwark-Stipendium nach Paris, wo er zuerst unter Einfluß von Auguste Rodin und später von Aristide Maillol geriet. Nach einem längeren Florenzaufenthalt, wo er sich intensiv mit den Werken Donatellos und den Skulpturen der Etrusker beschäftigte, kehrte er 1932 nach Hamburg zurück. 1936 zog er mit seiner Frau nach Berlin um. Ihm gelang es, nach den Einschränkungen durch die nationalsozialistische "Kulturpolitik", in der Nachkriegszeit Anerkennung zu gewinnen. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für bildende Künste in Berlin berufen. Von 1955 bis 1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes und übte eine wichtige vermittelnde Funktion in den hochbrisanten kunstpolitischen Grabenkämpfen zwischen den Anhängern abstrakter und gegenständlicher Kunstformen im Westdeutschland der 50er Jahre aus. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.