Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs

 
 
 

Huth, Willi Robert

1890-1977, Maler, Grafiker

Biografie

Willi Robert Huth wurde am 27. Juni 1890 in Erfurt geboren. Dort besuchte er von 1904 bis 1096 die Kunstgewerbeschule.Von 1907 bis 1910 war er Lehrling beim Stuttgarter Hofmaler Paul Kämmerer. 1910 war er an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule und im Architekturbüro von Wilhelm Kreis tätig. 1914 erhielt er den Auftrag für die Raumausmalung der Kölner Ausstellung "Der Deutsche Werkbund". 1915 wurde er in den Kriegsdienst eingezogen, 1918 geriet er in englische Gefangenschaft. Ab 1919 war Huth als freier Maler in Berlin tätig. 1919 wurde er Mitbegründer der expressionistischen Künstlergruppe "Jung-Erfurt". 1920 beteiligte er sich an einer Ausstellung in der Freien Sezession. 1923 war er auf der ersten Ausstellung des deutschen Expressionismus in Amerika vertreten. Von 1923 bis 1927 reiste Huth nach Paris, Italien, Schweiz, Österreich und Spanien. 1928 trat der Maler in die Berliner Secession ein und 1929 in den Deutschen Künstlerbund. 1937 erhielt er Ausstellungsverbot durch die Nazionalsozialisten. 1944 leistete er Kriegsdienst und geriet in russische Gefangenschaft. Sein Berliner Atelier, samt Werken, wurde im Krieg zerstört. 1946 lehrte Huth an der Hochschule für Angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Von 1947 bis 1957 hatte er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin inne. 1949 begründete er mit Hofer, Pechstein und Schmidt-Rottluff die "Berliner Neue Gruppe". Seine Sommer verbrachte Huth auf der Insel Amrum, wo er am 17. März 1977 starb.