Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs

 
 
 

Weiner, Kurt

1921-, Fotograf, Pressefotograf

Biografie

Weiner, geboren am 2. November 1921 in Danzig, hatte dort nach dem Ende seiner Schulzeit 1938 eine Lehre als Fotokaufmann begonnen. Die Lehre dauerte drei Jahre und bestand aus einer jeweils einjährigen Ausbildung im kaufmännischen, im Labor- und im Atelierbereich. Nach einer zwischenzeitlichen neunmonatigen Einberufung zum Reichsarbeitsdienst wurde Weiner 1941 zum Militärdienst eingezogen. Nach vier Jahren an der Front geriet er kurz vor Kriegsende in Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch schon wenige Monate später wieder entlassen wurde. Er folgte einem Mitgefangenen im Herbst 1945 nach Bad Orb und von dort ging er nach Frankfurt und fand Anfang 1946 eine Anstellung als Laborant bei Foto-Koch, einem der renommiertesten und größten Fotogeschäfte der Stadt. In seiner Freizeit dokumentierte er die zerstörte Stadt. Er bot die Aufnahmen regelmäßig den in Frankfurt ansässigen Presseagenturen und den Frankfurter Zeitungen an. Ein Freund, Fritz Christian, kam ihm von Presseseite entgegen, allerdings erschienen verkaufte Fotos unter dessen Namen. 1947 gab Weiner seine Stellung bei Foto-Koch auf und wechselte zur Presseagentur UPI. 1952 übernahm er Christians Stelle bei der Frankfurter Rundschau. Er fotografierte weit über 60.000 Aufnahmen von politischen Anlässen und Demonstrationen, sowie von Großereignissen und internationalen Berühmtheiten. 1986 ging Kurt Weiner in den Ruhestand.