Kruse, Max
1854-1942, Maler, Grafiker, Bildhauer, Bühnenbildner, Kunstschriftsteller, Sohn von Karl Eduard Kruse und Sophie Kruse, Ehemann von Käthe Kruse, Vater von Eva Kruse, Peter Kruse, Annemarie Kirchner-Jakimow, Benjamin Kruse, Maria Kruse, Sofie Rehbinder-Kruse, Johannes Kruse, Hanne Kruse, Michael Kruse, Jochen Kruse, Friedebald Kruse und Max Kruse jun.
Biografie
Max Kruse wurde am 14. April 1854 in Berlin geboren. Er studierte Architektur an der Hochschule in Stuttgart und besuchte nebenbei die dortige Kunstschule. Im Jahr 1877 gab er das Architekturstudium auf und wechselte zur königlich akademischen Hochschule der bildenden Künste nach Berlin, an der er das Studium der Bildhauerei 1879 abschloss. Seine Statue Siegerbote von Marathon brachte Kruse 1881 auf der Akademieausstellung den Rompreis ein, so dass er in den Jahren 1881 und 1900 nach Rom reisen konnte. Zwischen 1884 und 1888 war er mit Anna Pavel verheiratet - aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Auch als Erfinder war Kruse erfolgreich. Sein Verfahren zur Vervollkommnung von Lithopanien und ein Bildhauerkopiergerät wurden 1897 auf seinen Namen patentiert. Für den österreichischen Theaterregisseur Max Reinhardt entwarf Kruse ab 1902 moderne Bühnenbilder und gestaltete den ersten Rundhorizont für Theaterbühnen mit plastischen Versatzstücken. Im Jahr 1907 erhielt Kruse die königliche Professur und trat ein Jahr später der Berliner Secession bei, in dessen Vorstand er mitwirkte. Aus seiner zweiten Ehe mit Grete Feldmann gingen zwei Kinder hervor. 1909 heiratete er Käthe Kruse. Gemeinsam hatte das Paar acht Kinder. 1913 wurde er Mitglied der Akademie der Künste. Kruse lebte vorwiegend in Berlin und in Kloster auf Hiddensee, war viel auf Reisen und selten in Bad Kösen. Er starb am 26. Oktober 1942 in Berlin.